Systemische Grundhaltung in der Sozialberatung und der Sozialen Arbeit
Die systemische Sozialarbeit und Sozialberatung wurde in Abgrenzung zur bis dahin geltenden Auffassung gegründet, die davon ausging, dass die menschliche Existenz und die menschliche Gesellschaft nach simplen Ursache-Wirkung-Prinzipien arbeitet. Dies erwies sich jedoch relativ rasch als unzureichend, da die einzelnen Menschen unserer Gesellschaft niemals nur mit einer anderen Person interagieren, sondern in einem umfassenden System eingewoben sind, das aus verschiedensten sozialen Systemen besteht (Kernfamilie, weitere Angehörige, Freundeskreis, Arbeitskollegen, Kommilitonen, Interessensgruppen, etc.) und von einem gesellschaftlichen Rahmen und einem kulturellen Wertesystem geprägt ist.
Diese Verwobenheit wird thematisiert, analysiert und Änderungsmöglichkeiten im Rahmen dieser Möglichkeiten besprochen. Dabei werden unterschiedliche Methoden verwendet um die Komplexität des gesamten Systems zu vereinfachen, beispielsweise das Genogramm zur Darstellung der Familienverhätlnisse oder die Aufstellung zur anschaulichen Analyse der sozialen Interaktionen im jeweiligen Problembereich.