Psychotische Störungen

Psychotische Störungen

 

Im ICD10, dem aktuell in Österreich verwendeten Diagnoseschema, entsprechen diese Störungen den Diagnosecodes F20-F29. Diese umfassen die Schizophrenie und schizotype Störungen, Wahnhafte Störungen, Akute psychotische Störungen, Schizoaffektive Störungen und sonstige psychotische Störungen. Die Kernsymptomatik umfasst im Wesentlichen Denkstörungen sowie Halluzinationen.

Die häufigste Erkrankung ist die paranoide Schizophrenie, gefolgt von schizoaffektiven Störungen (Schizophrenie mit einer Depression oder Manie). Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und werden vom Facharzt abgefragt. Allgemein sind einige Gemeinsamkeiten bei diesen Erkrankungen beobachtbar.

 

Betroffene berichten oft von:

  • Stimmen (ohne erkennbaren Ursprung), die ihre Tätigkeiten kommentieren oder Anweisungen geben
  • Konzentrationsprobleme oder das Gefühl, dass ihnen Gedanken entzogen oder eingegeben werden
  • Das Gefühl, dass sie beobachtet werden, andere gegen sie konspirieren oder ihnen Botschaften zukommen lassen
  • Unverständnis basaler Gefühle oder körperlichen Reaktionen (z.B. dass man bei -5 Grad zittert)

Angehörige beobachten oft:

  • Seltsames Verhalten oder unzusammenhängende Aktionen des Betroffenen
  • Sozialen Rückzug und das Weigern in Gesellschaft anderer Menschen zu sein
  • Das Beziehen von unzusammenhängenden Ereignissen auf sich selbst
  • Gelegentlich spontanes impulsives Verhalten ohne erkennbaren Auslöser
  • Gespräche mit sich selbst oder Antworten ohne vorheriger Frage

 

Die Behandlung dieser Erkrankung sollte in jedem Fall sowohl medikamentös, als auch psychotherapeutisch erfolgen um die höchstmögliche Wirkung zu erreichen. Je nach Krankheitsverlauf kann man in einigen Fällen bereits von Erfolg sprechen, wenn ein selbstbestimmtes Leben geführt werden kann. Je früher die Behandlung beginnt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf ein „normales Leben“. Unbehandelt können psychotische Erkrankungen zu massiven Problemen im täglichen Leben führen. Falls Sie glauben betroffen zu sein oder, dass ein Angehöriger an dieser Erkrankung leidet, lassen Sie dies unbedingt ärztlich abklären.