Angststörungen

Angststörungen

 

Angststörungen gehen mit einer situationsinadäquaten Überaktivierung des Gefühls Angst einher. Das klassische Beispiel ist die Arachnophobie, die Angst vor Spinnen. Rational bestünde kein Grund vor einer kleinen ungiftigen Spinne Angst zu haben, dennoch leiden viele Menschen an dieser Angst und vermeiden in weiterer Folge Kontakte mit Spinnen so gut es geht. Das biologische Angstsystem hat den Zweck das Lebewesen (egal ob Mensch oder Tier) vor Gefahren zu schützen und stellt eines der ursprünglichsten biologischen Systeme des tierischen Lebens auf der Erde dar, kann jedoch auch zu einem Leidensdruck führen, wenn es übermäßig häufig oder übermäßig stark aktiviert wird.

Das Diagnoseschema ICD10 unterscheidet zwischen mehreren Formen von Angststörungen: Die zielgerichtete Phobie (Klaustrophobie – Angst vor engen Räumen, Arachnophobie – Spinnenangst, Aographobie – Angst vor weiten Flächen oder alleine das Haus zu verlassen, Kynophobie – Angst vor Hunden, etc.), die generalisierte Angststörung (das Gefühl von Angst ohne erkennbaren Grund oder Auslöser) und die Panikstörung (Panikattacken sind plötzlich einsetzende Angstanfälle, die sich als starkes Herzklopfen, Abschnüren der Luft, Schwindel, Zittern, etc. darstellen).

Phobien sind in der Regel gut therapierbar. Bei einer generalisierten Angststörung oder Panikattacken – vor allem wenn die Ursache ungeklärt ist – bedarf es oft einer längeren psychotherapeutischen Begleitung und gegebenenfalls einer zusätzlichen medikamentösen Therapie. Bei starken Ängsten die Wohnung zu verlassen biete ich die Psychotherapie „zu Hause“ an, allerdings mit dem Fokus, dass die Wohnung irgendwann, mehr oder weniger angstfrei, verlassen werden kann und eine weiterführende Behandlung auch in der Praxis möglich ist.