Systemische Theorien

Systemische Theorien

 

Systemische TheorienDie systemischen Psychotherapieverfahren basieren auf der Systemtheorie, deren Vertreter unter Anderem Niklas Luhmann, Talcott Parsons oder Humberto Maturana. Diese besagt, dass Leben, insbesondere menschliches Leben, in Systemen eingebettet ist. Die Zellen wechselwirken, die Organe tun dies ebenso; selbst Menschen im Ganzen interagieren in verschiedensten Systemen von der Primärfamilie bis zur großen Gesellschaft. Die Systemtheorie postuliert darüber hinaus, dass Systeme selbstreferentiell und autopoietisch sind, also sich selbst auch sich heraus immer wieder neu erschaffen und sich stets selbst regulieren.

Psychische Beeinträchtigungen sind in diesem Modell nicht bloß in einer Person zu suchen, sondern ein Ergebnis von „Systemstörungen“. Zudem sieht sich der/die Psychotherapeutin selbst als Teil des Systems und geht davon aus, dass eine gezielte Veränderung eines Systems nicht möglich ist, da jede Veränderung unvorhersehbare Anpassungen im ganzen System zur Folge haben.